voku-netzwerk: Zur gesellschaftlichen Verantwortung einer kritischen Kulturwissenschaft

Absolventinnen des Instituts für Volkskunde und Kulturanthropologie diskutierten über berufliche Praxis und gesellschaftliches Engagement.

mit Kerstin Lieb (Österreichischer Integrationsfonds), Katharina Lierzer (World Unite), Dunja Sporrer (Caritas Wien), Martha Tonsern („Vertretung des Staates Palästina in Österreich“), Moderation: Barbara Frischling.

In seinem Text „Für eine engagierte Wissenschaft“ forderte der französische Soziologe Pierre Bourdieu Wissenschaftler_innen, Schriftsteller_innen und Künstler_innen dazu auf, ihre Kompetenz, ihre fachliche Autorität und die mit ihrem Fachethos verbundenen Werte Wahrhaftigkeit und Uneigennützigkeit in die politische Auseinandersetzung mit einzubringen. Die Podiumsdiskussion denkt diese Forderung mit einem breiten Begriff des Politischen zusammen, der auch menschliches Alltagshandeln mit einschließt: Unter dem Titel „Dimensionen des Politischen“ fand von 25.-28.05. 2016 eine vom Institut für Volkskunde und Kulturanthroplogie Graz organisierte Tagung statt, die diese Auffassungen und Ausformungen des Politischen verhandelte.
Die „voku-Netzwerk“-Podiumsdiskussion griff inhaltliche Impulse der Tagung auf und führte sie mit der Ebene der beruflichen Praxis zusammen. Wie positionieren sich Absolventinnen des Institutes für Volkskunde und Kulturanthropologie, die in gesellschaftlich engagierten Berufsfeldern arbeiten? Ist die Forderung einer „engagierten Wissenschaft“ in ihrem Berufsalltag von Bedeutung? Welchen Akteur_innen mit unterschiedlichen Interessen begegnen sie in ihrem Feld? Diese und andere Fragen regten zum Austausch und zum Gespräch über die gesellschaftliche Verantwortung einer kritischen Kulturwissenschaft im Kontext des Berufsalltags an.
Hier geht's zum Fotorückblick.


Pierre Bourdieu: Für eine engagierte Wissenschaft. In: Ders.: Gegenfeuer. Konstanz 2004, S. 153-159.
Tagung Dimensionen des Politischen: das-politische-2016.uni-graz.at