Unsere politische Gegenwart bietet genügend Beispiele, die den Eindruck erwecken, die Behauptung der Macht vertrage sich nicht mit Satire (in welchem Medium auch immer) oder gar mit Humor. Darf und kann, wer sich als Held fühlt oder gibt (oder wer als Held inszeniert wird), ironisch demontiert werden? Welcher Voraussetzungen bedürfte es? Und was wäre der kulturelle Gewinn solcher Demaskierungsversuche?
Diese Frage kultureller Hygiene ist derart komplex, dass sie eingegrenzt und beschränkt werden muss zum einen auf alpine ‚Helden‘ und zum andern auf deren doppelten Widerschein in literarischen Gestaltungen.
Gastvortrag von Herrn Em. Univ.-Prof. Dr. Martin Scharfe (Marburg/Lahn).