"Religion, Tradition, Sprache und das Bewusstsein, Spanier:in zu sein wurde über die Jahrhunderte weitergelebt,“, so Aron Saltiel, „trotz Vertreibung aus der iberischen Halbinsel anlässlich des Ausweisungsedikt der katholischen Königin Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragonien im Jahr 1492 hat die Kultur der spanischen Juden bis heute überlebt.“
Nach Begrüßungsworten von Sektionsleiterin Marisa Radgam, interviewten Studierende des ITAT – die schon während einer Lehrveranstaltung (geleitet von Marie Luisa Radgam und Reingard Schwarz) das Thema der Sepharden erarbeitet haben – Aron Saltiel, der als Nachkomme von aus Spanien vertriebenen sephardischen Juden in Istanbul aufgewachsenen ist.
Im Gespräch erfuhren die zahlreichen Teilnehmer:innen Wissenswertes über die Kultur der vertriebenen spanischen Juden, z.B. dass diese sich nach ihrer Vertreibung vor allem im Balkan-Raum und in der anatolischen Türkei angesiedelt haben und die Sprache und ihre Geschichten mitnehmen konnten.
Im Anschluss beeindruckte das Ensemble Sefarad (Kurt Bauer, Dimitris Psonis und Aron Saltiel) mit ihren Klängen und Texten und präsentierte Stücke der ägäischen Küste sowie mittelalterliche spanischen Balladen auf traditionellen Musikinstrumenten, wie Nyckelharpa, Oud, Lyra, Santur und Bendir.
Zum Ausklang konnten sich die Zuhörer:innen bei einem Glas Wein austauschen und vernetzen.