Eine bewegte Geschichte mit Zerreißproben und Umwegen
Dieser Tage feiert die Republik Österreich ihren 100. Geburtstag. Zwei Daten stehen hierbei im Mittelpunkt: Am 30. Oktober 1918 legte die Provisorische Nationalversammlung mit dem Beschluss über die grundlegenden Einrichtungen der Staatsgewalt den Grundstein der Republik Deutsch-Österreich. Am 12. November 1918 wurde die Republik von der Parlamentsrampe in Wien ausgerufen.
Eine prominent besetzte Podiumsrunde mit Finanzminister a.D. Ferdinand Lacina, Uni Graz-Vizerektor Martin Polaschek, Professor Dieter Binder (Uni Graz), Dozentin Heidemarie Uhl (Österreichische Akademie der Wissenschaften) und Lisa Heschl (UNI-ETC) beleuchtete anlässlich dieses Jubiläums die bewegte Geschichte der ersten 100 Republiksjahre. Spannende Fragen wurden in die Diskussion eingebracht: Woher bezog die Nationalversammlung ihre Legitimität, war es eine samtene Revolution? Wie entwickelte sich das Verhältnis Österreichs zu seiner nationalsozialistischen Vergangenheit und wodurch wurde die Auseinandersetzung damit sichtbar? War die Sozialpartnerschaft ein wesentlicher Stabilitätsfaktor im Land? Waren der Schutz der Grundrechte und der Minderheitenrechte vorbildlich?
Schließlich fragte die Moderatorin des Abends, Professorin Anita Ziegerhofer (Uni Graz), was man der Republik zu ihrem 100. Geburtstag wünschen könnte. Spontan kamen zwei Antworten: Dass sie sich dessen bewusst ist, wie gut es ihr eigentlich geht, und dass der Rechtsstaat weiterhin bestehen bleibt.
Die Veranstaltung zum 100 Jahre-Jubiläum der Republik wurde von Rechtshistorischem Dialog (Professorin Anita Ziegerhofer) und JUS-Club (Dr. Wolfgang Schleifer) organisiert. Zum Vormerken: Der nächste Rechtshistorische Dialog findet am 26. März 2019, 18 Uhr, zum Thema „1989“ – 30 Jahre Öffnung des Eisernen Vorhangs statt.
Text: Wolfgang Schleifer & Anita Ziegerhofer
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