Im Wettlauf zur weltweiten Wirkstoffsuche gegen SARS-CoV-2, dem Auslöser der Krankheit Covid-19, kann die Universität Graz Erfolge verzeichnen. Andreas Kungl hat mit seinem Team am Institut für Pharmazeutische Wissenschaften einen Wirkstoff, der die Infektion mit dem Virus hemmt, erfolgreich getestet. „Zurzeit sehen wir in unseren Experimenten, dass der Wirkstoff die Infektion von Zellen nahezu vollständig verhindern kann“, resümiert der Wissenschafter.
Doch wie weit ist es noch bis zum Medikament? Und wie funktioniert der „Wirkstoff“? Wie sieht der Arbeitstag eines Covid-19 Forschers aus?
Haben Sie Fragen an den Wissenschafter Univ.-Prof. Andreas Kungl? Senden Sie uns Ihre Frage bis 16.11.2020 an fundraising(at)uni-graz.at! Der Experte aus der Forschung antwortet Ihnen in einem Forschungs-Clip mit Science Buster Helmut Jungwirth.
Kungl und seine Forschungsgruppe beschäftigen sich schon lange mit speziellen Zuckermolekülen, den sogenannten Glykanen, als Wirkstoffträger. „Zurzeit sehen wir in unseren Experimenten, dass diese Glykane die Infektion von Ziel-Zellen dosisabhängig nahezu vollständig verhindern“, beschreibt Kungl. „Wir messen die Inhibition indirekt anhand der Replikation des Virus. Das bedeutet, wir sehen uns an, wie stark das Virus nach Vermehrung in der Zelle wieder ausgeschleust wird, wenn wir die Viren vorher mit der Substanz behandeln. Hier gibt es eine signifikante Inhibition, verglichen mit den unbehandelten Zellen“, resümiert der Wissenschafter. „Der Forschungsfortschritt stimmt zuversichtlich, 2021 einen Wirkstoff für PatientInnen mit schwerem Krankheitsverlauf verfügbar machen zu können“, erklärt Projektleiter Kungl. Die aktuellen Ergebnisse verzeichnen Erfolge: „Unser Ansatz ist richtungsweisend und hat das Potenzial, entscheidend zur Bekämpfung der Krankheit beizutragen“, so der Forscher.
Spitzenforschung an der Uni Graz fördern
Unter fundraising-alumni.uni-graz.at/de/stop-covid-19 kann weiterhin das Forschungsprojekt unterstützt werden, um die Arbeit der Wissenschafter zu beschleunigen.
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